Die landeseigene Gewobag kauft für 920 Millionen Euro rund 6000 ehemalige GSW Wohnungen von dem Luxemburger Immobilienkonzern Ado Properties. 2015 hat Ado Properties für 5750 dieser Wohnungen 375 Millionen an die Deutsche Wohnen gezahlt. Besser kann es für einen Immobilienkonzern kaum laufen.

Die Bausenatorin Lompscher spricht von einem „guten Tag für die Berliner Mieter“, der Finanzsenator Kollatz von einem „sinnvollen Erwerb“, da der hohe Kaufpreis durch zukünftige Mieteinnahmen relativiert werde.

Zur Erinnerung: 2004 wurde die GSW mit ca. 66.000 Wohnungen vom damaligen Rot-Roten Senat für ca. 400 Millionen verkauft. Es begann die goldene Zeit von Deutsche Wohnen & Co.

Enteignen, Kaufen, Entschädigen, Deckeln?

Was treibt Kollatz, Lompscher & Co.? Seit Jahren wächst der Druck von der Straße. Im April demonstrierten an die 50.000 Menschen in Berlin gegen den Mietenwahnsinn, 77.000 Menschen unterschrieben das Volksbegehren zur Enteignung von Deutsche Wohnen & Co. Immer mehr Mieter organisieren sich gegen Verdrängung, Eigenbedarfskündigungen und Zwangsräumungen.

Die Regierungspartei Die Linke unterstützt das Volksbegehren zur Enteignung von Deutsche Wohnen & Co. das den Senat beauftragen soll eine Vergesellschaftung durch ein Gesetz einzuleiten. Dass die Berliner von diesem Senat keine Enteignung erwarten können ist klar. Es droht ein Rückkauf ähnlich dem Deal der jetzt mit Ado Properties vollzogen wurde.

Der Mietendeckel in der aktuellen Version verdient den Namen nicht mehr. Und gegen die drohende Gefahr der Eigenbedarfskündigungen wird nichts unternommen. Die mit großem medialen Aufwand inszenierten Ankäufe mittels Vorkaufsrecht helfen nur einer verschwindend geringen Zahl von betroffenen.

Gebaut wird in Berlin, aber kaum bezahlbarer Wohnraum. Noch nicht einmal 2000 „Sozialwohnungen“ wurden 2018 in Berlin gebaut.

Da hilft nur weiter Druck machen! Richtig Deckeln, richtig Enteignen, Eigenbedarfskündigungen und Zwangsräumungen verbieten, zusammengefasst:

Kapitalismus abschaffen!